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Kehren wir wieder zu unsrem Freund Hans zurück. Der dicke dunkle Streifen rund ums Gehirn direkt unter der Schädeldecke ist der zerebrale Kortex oder kürzer, der Kortex, also die Gehirn-Rinde. Hier läuft die ganze Aktion ab. Sie ist eine gewundene, zerfurchte, sich schlängelnde Oberflächen-Schicht, etwa 6 mm dick, ähnlich einer grauen Pampelmusen-Schale (Grapefruit). Sie bedeckt das ganze Gehirn in der Schädelzone und umschliesst beide Hälften der Gehirnmasse. Sie wiegt ein Fünftel oder zwanzig Prozent des Gehirns. Dies ist die Zone, wo Denken, Logik, Verstand, Schlussfolgerung, Auswertung, Einstufung, Kurzzeit-Gedächtnis stattfinden. Hier ist die Steuerung der Funktionen der fünf Körper-Sinne und der Bewegung aller Gliedmassen. Diese Zone kann vermuten, berechnen, aufnehmen (assimilieren).

Wie bei einem Feuerwehrschlauch ergiesst sie ständig eine Sperre in das Unter-Bewusstsein durch eure Erlebnisse und die dadurch entstandenen Gefühle. Die Gehirn-Rinde empfängt nur durch die fünf Sinne. Sie ist die Sammelstelle der Informationen für das gesamte Gehirn und verschiedenen Bewusstseins-Ebenen. Da dieser Kortex (Gehirn-Rinde) der Standort allen Denkens und Urteilens ist, erzeugt er mentale Interferenz (Einmischung oder Statik). Diese stört ständig alle telepatischen Funktionen. Der normale Wachbewusstseins-Zustand beruht hauptsächlich auf Gehirnrinden-Tätigkeit.

Wollen wir den Schlafenden Riesen in unserem spirituellen Echo-Zentrum (Resonanz-Tensor-Sektor) wecken - mehr darüber später - so müssen wir folgerichtig eine Pause oder Stille einlegen in dem geschäftigen bienenstock-ähnlichen Kortex. Nur so können geistige oder universelle Impulse (aus dem Universum) oder "Einpflanz"-Gedanken sich trotz der überlasteten und verstopften, verklemmten Schalttafel durchsetzen. Erst dann kann die Information weitergereicht werden an das Bewusstseins-Zentrum. Seid ihr schon jemals eures Weges gegangen und habt dort etwas entdeckt? Gleicherweise wird der geschäftig denkende Kortex (Gehirn-Rinde) auf seinem Pfad einem Gedanken begegnen, sofern er nicht allzu engstirnig auf ein Thema konzentriert ist. Dann wird er ihn sich einverleiben, ihn durcharbeiten und Aktion auslösen.

Den Kortex mal ausruhen lassen (entspannen!) heisst, eine "geist-erfrischende Pause" einlegen. Wie oft schon ist uns dies passiert: In einem Augenblick der Träumerei, vielleicht an den Gestaden eines Sees oder während eines schönen Schneefalls oder beim Erbsen-Ausschälen im rückwärtigen Garten, oder sogar bei nachdenklichen Wäsche-Bügeln, fiel uns plötzlich etwas ein... "ein Gedanke überkam mich." Oder vielleicht bei einer kurzen Rast in unserem Lieblingssessel als Unterbruch unserer Tätigkeit fiel uns in dieser Ruhe plötzlich ein, "wie dieses oder jenes Problem zu lösen sei."

Beim Aufwachen frühmorgens, erquickt von der Nachtruhe und in jener kurzen Pause vor dem Beginn des geschäftigen Wach-Bewusstseins, das dann seine Herrschaft für den Tag wieder antritt, kommen viele wundervolle Gedanken des All-Geistes ("I AM" Presence) zu uns, und wir werden veranlasst, dies oder das zu tun. Dies geschieht, weil Konzentration oder aktives Denken die Funktion des Gehirn-Rinden-Sektors ist. Rennt es Kopf voran vorwärts und versucht, eine Lösung durchzudenken, dann ist dies keineswegs ein förderlicher Zustand, um eine Botschaft vom Geistigen Spannungsfeld zu empfangen oder zu erkennen. Im Gegenteil, Verstand und Nachgrübeln behindern Eure Fähigkeit zum "telepathisch arbeiten". Wir oft raten euch wohlmeinende Freunde mit den Worten: "Na, schlaf drüber! Morgen sieht alles besser aus!"

 

 

Dies ist, technisch gesehen, eine richtige Feststellung. Hat man dem Kortex eine "Pause" eingeräumt oder auch im morgendlichen Frühlicht, so ist dem Kortex etwas Wertvolles mitgegeben worden, das euch Wohlbehagen, Erleichterung und Lösung bringt, denn es kommt vom All-Geist ("I AM" Presence) und dem Himmlischen Vater (All-Bewusstsein, "I AM" Presence im Herzen des Schöpfers). Also, liebe Freunde, überschlaft es nochmals, und erwacht mit einer Antwort. Bringen schon diese Augenblicks- oder spontanen Pausen ein gerüttelt Mass an Erfolg, wie viel mehr verdanken wir der gewollten Einsamkeit und der vorsätzlichen Stille im Anwenden der Gottes-Gegenwart ("I AM" Presence) in der Bewegungslosigkeit der Verbindung mit der Seele und im Lauschen auf die leise Stimme tief aus dem Innern! Dies bringt uns Erfüllung der Seele und Führung auf dem Lebenspfad. Probiert! ... Ihr werdet es schätzen! (Für "I AM"-Licht-Schüler: Anrufe Morning-Night-Blessing-Broschüre).

Auf der Skizze von Hans findet ihr das Kleinhirn am unteren Ende der Schädelwölbung. Das Kleinhirn ist eine Art "Zwischen-Station" auf dem Weg zum Unbewussten. Es dient als Speicher, bis die angesammelten Informationen schliesslich im Kellergeschoss des Unbewussten abgelegt werden. Von dorther bringt es ebenfalls Auskunft nach oben, wenn der wachbewusste Kortex es verlangt. Es bemisst zudem unsere mentale Koordinaton und die Qualität der Verbindung des Gehirnrinden-Sektors mit dem Unter-Bewusstsein. Es reguliert ferner automatisch die lebenswichtigen Körperfunktionen und die Gewohnheits-Muster.

Seine Wirkung auf die lebenswichtigen Funktionen kann gestört oder beeinträchtigt werden durch abnormale Ängste, Sorgen, Hass, zerstörerische Gefühle. Dies erklärt nun die leib-seelischen Krankheiten (psychosomatisch), bei denen vollkommen intakte Organe in ihren Funktionen versagen und dies aus völlig unerklärlichen physischen Ursachen. Das Kleinhirn koordiniert auch die Muskel-Tätigkeit mit dem Körper-Gleichgewicht, steuert Gleichgewicht und Haltung und bewahrt uns davor, platt auf die Nase zu fallen, wenn wir stehen wollen. All dies wird über den Hirnstamm in das Rückgrat geleitet. Das Kleinhirn ist ein guter Freund und behütet uns vielerarts.

 

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